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Automatisierung schafft neue Freiräume

Aktuelle Telekommunikations-Trends – 2. Teil

27. Juli 2018

Alles digital oder was? Beständig ist nur der Wandel – so lautet der Titel des ersten Teils unseres Trendreports der ITK-Branche, in dem wir vor allem auf das Innovationspotenzial der kommenden Mobilfunkgeneration eingegangen sind. In diesem Beitrag wollen wir weitere Innovationen und Technologien in der ITK beschreiben, die uns nicht nur in den kommenden Monaten beschäftigen werden.

Beständig ist nur der Wandel – das gilt gerade auch in der Telekommunikationsindustrie, wie die bevorstehende Abschaltung von ISDN zeigt. Weil derzeit weltweit die Umstellung auf die zukunftssichere IP-Technologie forciert wird, wird die altvertraute Festnetztechnologie bald der Vergangenheit angehören. Die Umstellung von ISDN auf All-IP sorgt für die Konvergenz von Daten und Sprache und vereinfacht so Dienste wie Videotelefonie und Chats. Zudem lassen sich nach dem Wechsel von ISDN zu IP Mobilfunk und Festnetz besser miteinander vereinen – für eine wesentlich effektivere interne und externe Kommunikation.

Bisherige ISDN-Nutzer müssen aber nicht gleich ihre komplette Hardware über Bord werfen. Sie können die vorhandene ISDN-Anlage über einen Voice Router an das IP-Netz anschließen. Wer aber alle Vorteile von All-IP nutzen möchte, der kommt mittelfristig um eine IP-Telefonanlage oder eine virtuelle Telefonanlage wie die Digital Phone von O2 nicht herum, die mit vielen Komfortfunktionen das Arbeitsleben erleichtern.

Künstliche Intelligenz im Smart Home

Künstliche Intelligenz im Smart Home

Auch zu Hause hilft die Informations- und Kommunikationstechnik, das Leben bequemer zu gestalten. Heute schaltet Alexa bereits in vielen Wohnungen auf Zuruf das Licht ein und macht die Musik lauter oder leiser. Siri regelt die Heizung hoch, damit es im Badezimmer schön warm ist, und die Alarmanlage meldet automatisch, falls Fenster oder Türen geöffnet werden, wenn die Bewohner des Smart Home nicht zuhause sind. Rund 13 Prozent der Haushalte in Deutschland haben bereits einen smarten Lautsprecher und sechs Prozent ein intelligentes Reinigungsgerät zu Hause, sagen Marktbeobachter von Deloitte.

Siri, Alexa und Co. machen sich die Fortschritte bei der Künstlichen Intelligenz zu Nutze. Beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) geht es darum, wie man Maschinen und Software beibringt, ähnlich dem Menschen Entscheidungen zu treffen und neue Abläufe zu lernen. Neben dem Smart Home, in dem die Künstliche Intelligenz wie beschrieben bereits Bestandteil des Alltags vieler Verbraucher ist, wird vor allem das Gesundheitswesen und die Automobilbranche am meisten von KI profitieren. Zu dieser Erkenntnis gelangten Analysten von PricewaterhouseCoopers (PwC) im Rahmen einer jüngst veröffentlichten Studie. Ihr zufolge wird das deutsche Bruttoinlandsprodukt wegen KI bis 2030 um mehr als elf Prozent wachsen. Das entspricht einer Summe von rund 430 Milliarden Euro.

Schmalbandige LTE-Übertragung für das IoT

Künstliche Intelligenz wird auch das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) weiter beflügeln und für immer mehr Lebens- und Wirtschaftsbereiche unverzichtbar machen. Hier kommt modernen Mobilfunknetzen eine entscheidende Rolle zu. Eine als Narrow Band LTE bezeichnete Erweiterung des LTE-Standards ermöglicht bereits heute eine schmalbandige, energieeffiziente Anbindung von „Dingen“ und ist dabei in der Lage, kleine Datenpakete sogar in Echtzeit zu übertragen.

Telefónica demonstriert die Leistungsfähigkeit der Technologie zum ersten Mal in Deutschland im Zuge eines gemeinsamen Pilotprojekts mit dem Münchner Flughafen. In der Smart Energy-Lösung, die zusammen mit Huawei und dem IoT-Anbieter Q-loud entwickelt wurde, könnten alle Strom- und Wasserzähler im Umkreis von zehn Kilometern um den Flughafen per Smart Metering überwacht werden. Ein spezielles Kamerasystem erfasst den Zählerstand, analysiert das Bild, erkennt die angezeigte Zahl und überträgt diese per NB-IoT (Narrowband-IoT) im dortigen O2-Netz an eine Cloud-Plattform, auf die der Flughafen zugreifen kann. Während der Anfangsphase des Projektes wird der Flughafen zunächst 15 Smart-Meter im Live-Betrieb testen.

Für eine derartige Vernetzung von Dingen hat Telefónica maßgeschneiderte Angebote wie IoT Connect geschaffen. Business-Kunden erhalten damit zwei Basistarife und verschiedene zusätzliche Optionen und Services für jede Anwendung. Privatnutzer können ihre Geräte mit der Connect-Option der neuen O2 Free-Tarife einfach vernetzen: Sie bietet neben der Haupt-SIM-Karte bis zu zwei Multi-SIM-Karten für Telefonie- und Datenverbindung und zusätzlich noch bis zu sieben Daten-SIM-Karten – damit auch etwa Navigationsgerät, Sicherheitskamera und andere Geräte und Anwendungen einfach per Mobilfunk vernetzt und über denselben Vertrag wie das Smartphone eingebunden werden können.

Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Brillen können die tägliche Arbeit

Mit der zunehmenden Digitalisierung wird sich das industrielle Umfeld rapide wandeln. Wie im Pilotprojekt am Flughafen München demonstriert, werden vernetzte Sensoren immer häufiger Maschinen überwachen. Sie können dann beispielweise Hinweise geben, wann eine Wartung nötig ist. Roboter assistieren Mitarbeitern am Band und nehmen ihnen schwere Arbeit ab. Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Brillen erleichtern Service-Kräften die Reparatur komplexer Motoren und ganzer Maschinen und navigieren Logistik-Mitarbeiter durch das Warenlager.

Blockchain: Smarte Abwicklung von Versicherungsfällen

Blockchain: Smarte Abwicklung von Versicherungsfällen

Ein weiteres Trendthema, das die Branche bewegt, ist Blockchain. Seit die bekannteste Blockchain-Anwendung, der Bitcoin, mit großen Kursschwankungen Furore macht, ist die Technologie in aller Munde. Die Schaffung virtueller Währungen ist allerdings nur eine von vielen Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain-Technologie. So könnten beispielsweise Versicherungen mit Hilfe von Smart Contracts Schadensmeldungen schneller bearbeiten.

Smart Contracts sind Programme, die anhand klar definierter Regeln selbständig Entscheidungen treffen und darauf aufbauend weitere Aktionen veranlassen können, und in Blockchain-Anwendungen integrierbar sind. So könnten Versicherungen Routinefälle automatisch bearbeiten und den Sachbearbeitern mehr Freiräume für wirklich komplizierte Fälle schaffen, die die automatisierte Lösung überfordern.

Für die Elektromobilität könnten Blockchain-Anwendungen als Türöffner dienen, indem sie die Abwicklung von Ladevorgängen für E-Autos automatisieren. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den vielen Möglichkeiten, die Blockchain oder verwandte Technologien bieten – für die Logistik, die Finanzwirtschaft, die Energiewirtschaft, die Immobilienbranche, die Plattformwirtschaft und in der gesamten Industrie.

Mensch und Maschine statt Maschine ohne Mensch

Mensch und Maschine statt Maschine ohne Mensch

Spätestens beim Thema industrielle Digitalisierung oder Industrie 4.0 wird aber deutlich, dass die Innovationen nicht allein durch die technische Brille betrachtet werden dürfen. Während die Menschen den Themen moderner Arbeitsplatz oder Smart Home eher offen gegenüberstehen, bekommen es viele beim Thema Digitalisierung im industriellen Umfeld mit der Angst zu tun. Sie haben Bilder von menschenleeren, vollautomatisierten Fabriken voller Roboter im Kopf und fürchten um ihre Arbeitsplätze.

Auch mit solchen sozialen oder ethischen Folgen und Bedenken müssen sich die Verantwortlichen in Unternehmen beschäftigten, wenn sie an Projekten mit technischen Innovationen arbeiten und ihr Unternehmen fit für die Zukunft machen wollen. Wie sehr die Digitalisierung den Arbeitsmarkt verändern wird, versuchen viele Gutachten zu erklären. Allen gemeinsam ist, dass der Mensch immer eine wichtige Rolle spielen wird – jedoch durchaus bei anderen Aufgaben als heute. Die Verschiebungen betreffen die verschiedenen Branchen sehr unterschiedlich. Doch das ist keine neue Erkenntnis – das galt bisher für jede technologische Revolution, von der Industrialisierung über die Elektrifizierung bis hin zur Automatisierung. Maschinen machen menschliche Arbeit leichter oder ersetzen sie sogar an der einen Stelle, um an anderer Stelle neue, höher qualifizierte Arbeit zu schaffen.

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