ChatGPT vs. Gemini: Wie unterscheiden sie sich?

1. ChatGPT und Gemini – OpenAI und Google
2. Gemini – KI im Google-Ökosystem
3. ChatGPT – das sprachliche Allroundtalent
4. Kosten der beiden Assistenten
5. ChatGPT vs. Gemini – direkter Vergleich
6. Fazit
7. FAQ

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist längst Teil des Alltags vieler Menschen geworden – ob beim Schreiben, Recherchieren oder Programmieren. Besonders KI-Chatbots, die in natürlicher Sprache kommunizieren, haben die Art, wie wir mit Technologie umgehen, stark verändert.

Zwei der bekanntesten und leistungsstärksten Vertreter auf dem Markt sind ChatGPT von OpenAI und Gemini von Google (früher bekannt als Bard). Beide verfolgen das Ziel, Informationen zugänglich zu machen und kreative Prozesse zu unterstützen – doch sie tun dies auf unterschiedliche Weise. In diesem Ratgeber erfährst du, wie sich die beiden Systeme unterscheiden und welches besser zu deinen Bedürfnissen passt.

Gemini ist Googles hauseigener KI-Chatbot, der 2023 als Nachfolger von Bard vorgestellt wurde. Entwickelt von Google DeepMind, kombiniert Gemini Googles enorme Datenressourcen und Rechenleistung mit modernen Sprachmodellen, um komplexe Aufgaben zu lösen. Das Ziel: eine multimodale KI, die nicht nur Text versteht, sondern auch Bilder, Code, Tabellen und Videos verarbeiten kann.

Gemini richtet sich an Nutzer:innen, die schnell auf verlässliche Informationen zugreifen und die Integration in das Google-Ökosystem nutzen möchten. Besonders beliebt ist das KI-Tool bei Menschen, die mit Google Workspace (Docs, Sheets, Gmail, Slides) arbeiten, da Gemini dort als Assistent eingebunden werden kann. Hier kann der Bot direkt in Dokumenten Texte vorschlagen, Tabellen auswerten, Präsentationen zusammenfassen oder E-Mail-Entwürfe generieren – alles innerhalb der bekannten Google-Oberflächen. Auch Entwickler:innen greifen zunehmend darauf zurück, um Code zu generieren oder Daten aus Google Cloud zu analysieren.

Stärken:

• Tiefe Integration in Google-Produkte: Direkt in Gmail, Docs, Sheets oder Drive nutzbar.
• Echtzeit-Zugriff auf das Internet: Aktuelle Informationen und Nachrichten sind sofort verfügbar.
• Multimodalität: Versteht Text, Bilder, Code und – in höherwertigen Versionen – auch Audio und Video.
• Starke Datenkompetenz: Besonders effektiv bei Tabellen, Berechnungen und logischen Aufgaben.
• Sicherheits- und Datenschutzstandards: Profitiert von den etablierten Google-Sicherheitsinfrastrukturen.

Schwächen:

• Weniger kreative Ausdrucksfähigkeit: Texte wirken oft sachlicher und weniger natürlich als bei ChatGPT.
• Verfügbarkeit: Einige Funktionen sind nur in bestimmten Regionen oder Sprachen nutzbar.
• Limitierte Anpassung: Bisher weniger flexibel bei individueller Feinsteuerung oder Stilvorgaben.

ChatGPT wurde von OpenAI entwickelt und im November 2022 veröffentlicht. Die Lösung basiert auf den großen Sprachmodellen der GPT-Reihe und zählt zu den vielseitigsten KI-Assistenten der Welt. Ziel von ChatGPT ist es, natürlich klingende Gespräche zu führen und Nutzenden dabei zu helfen, Texte zu schreiben, Ideen zu entwickeln oder Probleme zu lösen.

ChatGPT wird von Millionen Menschen weltweit in ganz unterschiedlichen Bereichen verwendet – von Marketing und Journalismus über Bildung und Forschung bis hin zu Softwareentwicklung. Die Ergebnisse lassen sich gut individuell anpassen und bieten sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen maßgeschneiderte Nutzungsmöglichkeiten.

Stärken:

• Kreative Textgestaltung: Besonders stark beim Schreiben, Redigieren und Entwickeln von Ideen.
• Dialogführung: Verständlich, kontextsensitiv und anpassbar an verschiedene Tonlagen und Zielgruppen.
• Breite Funktionsvielfalt: Unterstützt Text-, Bild- und Dateiverarbeitung, Code-Analyse, Webzugriff und Automationen.
• Anpassbarkeit: Mit „Custom GPTs“ und Prompts lässt sich das Verhalten der KI flexibel steuern.
• Hohe Verfügbarkeit: Plattformübergreifend nutzbar – im Browser, in der App oder per API.

Schwächen:

• Aktualität: Ohne Webzugriff sind Informationen teilweise veraltet.
• Quellentransparenz: Quellenangaben müssen meist manuell überprüft werden.
• Leistungsabhängigkeit vom Abo: Manche Modelle und Tools sind nur mit ChatGPT Plus oder in der Pro-Version verfügbar.
• Teilweise ungenaue Fakten: Trotz Fortschritten bleiben Halluzinationen ein bekanntes Problem.

Du kannst beide Programme nach einer kurzen, unkomplizierten Anmeldung kostenlos nutzen. Premium-Versionen mit erweiterten Features stehen für rund 20 US-Dollar zur Verfügung.

Nutzt du ChatGPT kostenlos, hast du nur einen beschränkten Zugriff auf das leistungsstärkste KI-Modell, eine limitierte Zahl an Bildgenerierungen und eine niedrigere Serverpriorität. Dafür kannst du ältere Modelle unbegrenzt einsetzen.

Die kostenlose Variante von Gemini erlaubt dir ebenfalls begrenzten Zugriff auf das neueste KI-Modell und die Bildgenerierung, aber unbegrenzten Zugriff auf ein älteres Modell.