Perplexity vs. ChatGPT: Was sind die Unterschiede?
04.11.2025
Das Wichtigste auf einen Blick
- Perplexity kann dich bei der gezielten Suche nach Informationen unterstützen.
 - ChatGPT ist ein großartiger Assistent für das Verfassen von Texten aller Art.
 - Beide Chatbots sind mit gewissen Einschränkungen kostenlos verfügbar.
 
Zwei unterschiedliche Chatbots – Perplexity und ChatGPT
Künstliche Intelligenz (KI) hat seit ihrem Einzug in den freien Markt enorme Wellen geschlagen und die Art, wie Menschen arbeiten, lernen und recherchieren, grundlegend verändert. Vor allem sogenannte Chatbots, also KI-gestützte Systeme, mit denen Nutzer:innen in natürlicher Sprache interagieren können, haben sich seit dem Jahr 2022 rasant verbreitet. Zwei der bekanntesten und meistgenutzten Vertreter sind ChatGPT von OpenAI und Perplexity AI. Beide Lösungen unterstützen Millionen von Menschen täglich bei Arbeit, Studium und Recherche. Um die Entscheidung zu erleichtern, welcher Chatbot besser zu den eigenen Bedürfnissen passt, werden die beiden Systeme in diesem Ratgeber direkt miteinander verglichen.
Perplexity – ein starkes Tool zur Informationsrecherche
Perplexity wurde entwickelt, um den Informationsfluss im Internet zu vereinfachen und Nutzer:innen schnell präzise und belegte Antworten zu liefern. Anders als viele klassische Chatbots, die auf trainierten Wissensbeständen basieren, verknüpft Perplexity jedes Gespräch mit einer Live-Websuche und zeigt dabei transparente Quellen an. Das Tool richtet sich vor allem an Journalist:innen, Forschende, Studierende und Fachleute, die sich auf aktuelle und nachvollziehbare Informationen verlassen müssen.
Alleinstellungsmerkmale & Stärken:
- Echtzeit-Recherche mit Quellen: Antworten beinhalten zitierte Webseiten und weiterführende Links.
 - Transparenz: Man sieht, woher Informationen stammen; ideal für schnelle Fact-Checks.
 - Kurze, präzise Zusammenfassungen: Auf das Wesentliche reduziert, gut zum Weiterklicken.
 - Geringe Einstiegshürde: „Frage stellen → Antwort mit Quellen“ funktioniert ohne Prompt-Tuning.
 
Was Perplexity nicht so gut kann:
- Längere, kreative Ausarbeitungen (Storytelling, Marken-Ton, Didaktik) sind oft knapper.
 - Strukturiertes Langformat (z. B. fertige Whitepaper, umfangreiche Slides) erfordert Nacharbeit.
 - Code-Assistenz: möglich, aber weniger tief integriert als bei spezialisierten Dev-Workflows.
 - Offline-/Datendichte-Szenarien: Ohne Webbezug sinkt der Mehrwert gegenüber klassischen LLMs.
 
ChatGPT – Redaktion und Lektorat in einem
ChatGPT wurde von OpenAI entwickelt, um den Zugang zu leistungsfähiger Sprach-KI für eine breite Öffentlichkeit zu ermöglichen. Während viele Chatbots auf Suchergebnisse oder einfache Antwortsysteme beschränkt sind, wurde ChatGPT geschaffen, um natürliche Gespräche zu führen und dabei Texte, Code oder Ideen zu generieren. Es richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch an Fachkräfte, die produktiver schreiben, lernen oder entwickeln möchten. Damit unterscheidet sich ChatGPT klar von anderen Chatbots, da es nicht nur Informationen liefert, sondern ganze Denk- und Arbeitsprozesse unterstützt.
Alleinstellungsmerkmale & Stärken:
- Kreativität & Stil: von Blogposts bis Social-Media-Beitrag in gewünschter Tonalität.
 - Struktur & Didaktik: Gliederungen, Lernpfade, Schritt-für-Schritt-Anleitungen.
 - Coding-Hilfe: Erklären, generieren, debuggen; sehr guter Dialog-Flow für Dev-Use-Cases.
 - Werkzeuge & Multimodalität (abhängig von Abo): Dateien analysieren, Bilder verstehen/erzeugen, Web-Zugriff, eigene GPTs/Automationen.
 
Was ChatGPT nicht so gut kann:
- Faktenprüfung erforderlich: ohne Web-Kontext können Fehler („Halluzinationen“) auftreten.
 - Quellentransparenz: mit aktivierter Suche möglich, aber standardmäßig weniger zentral als bei Perplexity.
 - Plan-/Modellabhängigkeit: Geschwindigkeit, Limits und Features variieren je nach Tarif.
 
Kosten der beiden Assistenten
Beide Programme lassen sich nach einer kurzen, unkomplizierten Anmeldung kostenlos nutzen. Eine Premium-Version steht jeweils für rund 20 US-Dollar im Monat zur Verfügung.
Die kostenlose ChatGPT-Version bietet zwar keinen vollen Zugriff auf das leistungsstärkste KI-Modell, nur eingeschränkte Bildgenerierungen und eine niedrigere Serverpriorität – dafür kannst du das ältere Modell aber unbegrenzt verwenden.
Die kostenlose Variante von Perplexity erlaubt hingegen keinen Zugriff auf das neueste KI-Modell und begrenzt zusätzlich die tägliche Anzahl an Anfragen. Wer also ohne Bezahlabo regelmäßig mit einer KI arbeiten möchte, ist mit ChatGPT insgesamt besser bedient.
Perplexity vs. ChatGPT – direkter Vergleich
| Kategorie | Perplexity | ChatGPT  | 
| Kernidee | Antwortsuche mit Live-Web und Quellen | Vielseitiger Assistent für Text, Code, Ideen, Dateien, Bilder | 
| Transparenz | Sehr hoch (Quellen standardmäßig sichtbar) | Möglich, aber nicht immer im Mittelpunkt | 
| Aktualität | Starke Recherchen in Echtzeit | Webzugriff je nach Plan bzw. Modus; sonst Modellwissen | 
| Kreativität & Stil | Kürzere, prägnante Antworten | Starke kreative Ausarbeitungen und Tonalitätstreue | 
| Langform-Ausgaben | Gute Zusammenfassungen, oft knapp | Ausführliche Artikel, Leitfäden, Skripte  | 
| Coding | Solide Basis | Sehr gut für Erklären / Debuggen / Iterieren | 
| Recherche-Workflows | Ideal für Fakten + Quellen | Gut; mit Suche / ChatGPT-Agent noch mächtiger | 
| Einstieg & Bedienung | Einfach: Frage → Antwort mit Links | Sehr flexibel; profitiert von Prompting | 
| Team/Produktivität | Fokus auf Recherche | Breites Spektrum: Content, Dev, Ops, Education | 
| Typische Wahl | "Ich brauche jetzt geprüfte Infos + Links." | "Ich brauche Text, Struktur, Code und flexible Workflows." | 
Kosten  | Gratisversion mit begrenzten Anfragen oder 20 US-Dollar im Monat  | Gratisversion mit leicht veraltetem KI-Modell oder 20 US-Dollar im Monat  | 
Fazit
Beide Chatbots zeigen, wie weit künstliche Intelligenz im Alltag bereits fortgeschritten ist – und dass sich ihre Stärken je nach Einsatzgebiet unterscheiden. Perplexity überzeugt mit seiner klaren Fokussierung auf aktuelle Informationen und Quellenangaben. Wer Fakten überprüfen, Trends nachvollziehen oder schnell belastbare Daten finden möchte, wird hier bestens unterstützt.
ChatGPT hingegen punktet durch seine Vielseitigkeit. Es eignet sich für alle, die Texte nicht nur suchen, sondern auch schreiben, überarbeiten oder erweitern wollen. Ob kreative Ideen, komplexe Erklärungen, Code-Unterstützung oder das strukturierte Aufbereiten von Wissen – ChatGPT kann sich flexibel an verschiedene Aufgaben und Schreibstile anpassen.
Insgesamt ergänzen sich beide Systeme ideal: Perplexity liefert verlässliche Informationen und Quellen, während ChatGPT diese Inhalte weiterdenkt, verknüpft und in eine ansprechende Form bringt. Welche Anwendung die bessere Wahl ist, hängt von deinem Ziel ab.
FAQ
Beide Tools unterstützen mehrere Sprachen, funktionieren aber am zuverlässigsten auf Englisch. Deutsch, Französisch und Spanisch werden ebenfalls gut verarbeitet.