

20.07.2023
Für einen vollständigen Glasfaseranschluss muss auch im Haus Glasfaser verlegt werden. Bekommst du Glasfaser lediglich bis zum Hausanschluss, hast du einen FTTB-Anschluss (Fibre to the building). Der letzte Rest des Weges wird dann immer noch über Kupfer- oder Koaxialkabel abgebildet.
Ein vollständiger Glasfaseranschluss bringt dir gegenüber FTTB verschiedene Vorteile:
Möchtest du Glasfaser im Haus verlegen, ist eine Unterscheidung zwischen Ein- und Mehrfamilienhaus wichtig. Bei Einfamilienhäusern ist die Verlegung von Glasfaser im Haus einfacher. Hier muss lediglich ein Anschluss installiert werden. In Mehrfamilienhäusern bekommt dagegen jede Wohnung einen eigenen Anschluss.
Bis zum Hausübergabepunkt wird das Glasfaserunternehmen, das dein Haus ans Glasfasernetz anschließt, die Verlegung übernehmen. Am Tag der Installation deines Glasfaseranschlusses wird der Teilnehmeranschluss und das Modem installiert und die dafür benötigten Glasfaserkabel gezogen. Dies übernimmt meist ein Techniker für dich. Wenn du möchtest, kannst du die Glasfaser im Haus aber auch selbst verlegen.
Vorher bist du selbst bzw. dein Vermieter für das Vorbereiten der Leitungswege im Haus verantwortlich. Leitungswege beschreiben die Strecke, die das Glasfaserkabel im Haus verlegt werden muss. Meist werden für die Leitungswege Leerrohre oder Kabelschächte verwendet, um die empfindlichen Glasfaserkabel zu schützen. Sollen der Teilnehmeranschluss, das Modem und der Router in einem anderen Raum als der Hausübergabepunkt installiert werden, müssen häufig auch Bohrlöcher in Wänden gemacht werden. Die Leitungswege inklusive Bohrlöcher musst du bzw. dein Vermieter selbst vorbereiten.
Hierbei ist zwischen Ein- und Mehrfamilienhäusern zu unterscheiden, da im Mehrfamilienhaus auch jede Wohnung einen Anschluss benötigt. Im Einfamilienhaus wird dagegen nur ein Anschluss benötigt.
Bauweise im Einfamilienhaus
Im Einfamilienhaus wird der HÜP meist im Keller installiert. Hat dein Haus keine Keller, befindet er sich im Erdgeschoss. Auch das Glasfasermodem (NT) und der Router können an dieser Position angebracht werden. Da die WLAN-Qualität im Haus aber von der Position des Routers abhängt, sollte dieser möglichst zentral und nicht im Keller platziert werden.
Daher kann es sinnvoll sein, den Router über Kabelkanäle oder Leerrohre in einem anderen Raum zu platzieren. Diese Vorbereitungen musst du selbst treffen, bevor der oder die Techniker:in kommt. Beachte, dass im Einfamilienhaus die Leitungswege maximal 20 Meter betragen dürfen.
Bauweise Mehrfamilienhaus
In einem Mehrfamilienhaus wird der HÜP meist im Hausanschlussraum installiert. In der Regel ist dieser im Keller untergebracht. Danach werden die Glasfaserkabel bis in alle Wohnungen verlegt. In deiner Wohnung wird dann das Glasfasermodem (NT) platziert. Mit diesem verbindest du dann deinen Glasfaserrouter.
Auch hier werden Kabelkanäle oder Leerrohre für die Verlegung der Glasfaser im Haus verwendet. Allerdings übernimmt das meist der Vermieter. Du musst lediglich den Zugang zu deiner Wohnung ermöglichen und die Bereiche, in denen die Kabel in die Wohnung gelangen, freiräumen.
Bei der Vorbereitung der Leitungswege solltest du ein paar Dinge beachten, damit es bei der Installation nicht zu Problemen kommt. Wichtig ist, dass die Glasfaserkabel zuglastfrei verlegt werden können, da sie sehr empfindlich sind. Das bedeutet, dass auf dem Kabel kein Gewicht sein darf.
Prüfe daher die folgenden Punkte vor dem Technikertermin:
Befindest du dich in einem Ausbaugebiet, kannst du dein Interesse melden und bereits einen Glasfaser-Tarif abschließen. Haben sich im Rahmen der Nachfragebündelung genug Interessenten gefunden, geht der eigentliche Ausbau los.
Natürlich kannst du auch später Glasfaser in deinem Haus verlegen lassen. Die ist meist jedoch teurer, als wenn du es direkt im Rahmen des Glasfaserausbaus in deiner Region machen lässt.
Wenn es darum geht, die Glasfaser im Haus zu verlegen, kommt es also vor allem darauf an, die Leitungswege vorzubereiten, denn den Rest erledigen Techniker für dich. Alternativ kannst du die Glasfaser komplett selbst verlegen; das empfehlen wir jedoch nur, wenn du tatsächlich Ahnung davon hast. Glasfasern sind sehr empfindlich und leicht zu beschädigen.
Im Moment haben Mieter keinen Anspruch auf einen Glasfaseranschluss. In einer Mietwohnung muss daher der Vermieter in den Ausbauprozess eingebunden werden. Möchtest du einen Glasfaseranschluss haben, musst du dir also die Zustimmung des Vermieters holen.
Um Glasfaser im Haus zu verlegen, musst du die Leitungswege vorbereiten. Dazu brauchst du meist Kabelkanäle oder Leerrohre. Sind Wanddurchbrüche erforderlich, brauchst du auch eine Bohrmaschine und entsprechende Bohrer.
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