

10.07.2023
Glasfaser ist nicht gleich Glasfaser. Genau genommen gibt es drei verschiedene Anschlussarten für Glasfaser: FTTH, FTTC und FTTB. Die Abkürzungen stehen für verschiedene Netzarchitekturen und bedeuten:
FTTH (Fiber to the Home) ist eine Breitband-Internet-Technologie, bei der Glasfaserkabel direkt bis in die Wohnung verlegt werden. Die Glasfaserkabel sind in der Lage, große Datenmengen schnell und stabil zu übertragen, was zu einer höheren Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit führt als bei herkömmlichen Kupferkabeln. FTTH ist derzeit die schnellste und zuverlässigste Breitband-Internet-Option, die auf dem Markt verfügbar ist. Anders als FTTC und FTTB ist FTTH die Technologie der Zukunft, da sie vollständig ohne das Kupfernetz auskommt.
FTTB (Fiber to the Building) und FTTH unterscheiden sich darin, dass bei FTTB die Glasfaserkabel nur bis zum Gebäude verlegt werden, also nicht direkt bis in die Wohnungen. Stattdessen werden die Daten über das bereits vorhandene Kupfer- oder Koaxialkabel innerhalb des Gebäudes verteilt. FTTB bietet in der Regel höhere Geschwindigkeiten und Zuverlässigkeit als herkömmliche Breitbandoptionen, die nur auf Kupferkabeln basieren.
Bei FTTC (Fiber to the Curb) werden die Glasfaserkabel im Gegensatz zu FTTH und FTTB nur bis zu einem Verteilerkasten auf der Straße verlegt. Von dort aus wird das Datensignal über das bereits vorhandene Kupfer- oder Koaxialnetz bis in die Wohnungen weitergeleitet. Im Vergleich zu herkömmlichen kupferbasierten Breitbandoptionen wie DSL bietet FTTC höhere Geschwindigkeiten und mehr Zuverlässigkeit, da die Entfernung zwischen dem Verteilerkasten und dem Gebäude verkürzt wird. Jedoch ist die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit im Vergleich zu FTTH oder FTTB geringer.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Internetverbindungen, die oft nur begrenzte Übertragungsraten ermöglichen, bietet Glasfaser deutlich höhere Bandbreiten und Geschwindigkeiten. Das ermöglicht schnellere Downloads, Streaming in hoher Qualität und stabileres Online-Gaming. FTTH wird oft als die Zukunft des Breitband-Internets bezeichnet und derzeit in vielen Orten ausgebaut.
FTTB, FTTH und FTTC unterscheiden sich darin, wie weit das Glasfaserkabel zur Signalübertragung genutzt wird, und auch in ihrer Verfügbarkeit. Daraus ergeben sich verschiedene Vor- und Nachteile.
Technologie | Vorteile | Nachteile |
FTTH |
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FTTB |
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FTTC |
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Ja. FTTH und DSL kannst du gleichzeitig nutzen, da es sich um zwei verschiedene Technologien handelt. FTTH wird über das Glasfasernetz und DSL über das Kupfernetz übertragen. Daher kannst du beide Anschlussarten parallel nutzen.
Wie bei einem normalen DSL-Anschluss brauchst du auch für Glasfaseranschlüsse einen Router. Bei FTTB und FTTC wird das letzte Stück der Datenübertragung per Kupferkabel zurückgelegt. Daher kannst du für FTTB und FTTC weiterhin deinen alten Router verwenden. Prüfe trotzdem, ob sich das Gerät für deine gewählte Internetgeschwindigkeit eignet. Nicht dass du hier Verluste machst. Bei einem FTTH-Anschluss sieht es etwas anders aus, denn der Router muss mit Glasfaser kompatibel sein. Möchtest du keinen Glasfaser-Router kaufen, kannst du zusammen mit deinem alten Router auch ein Modem verwenden. Alles, was du zum Thema Glasfaser-Hardware wissen musst, erfährst du in unserem Ratgeber.
FTTH, FTTB und FTTC sind Glasfasertechnologien. 5G dagegen jedoch nicht. Bei 5G handelt es sich um eine drahtlose Technologie, die das Mobilfunknetz nutzt. Es ist der Nachfolger von 4G und ermöglicht hohe Surfgeschwindigkeiten für unterwegs. Für zu Hause ist dagegen eher ein Glasfaseranschluss für schnelles Internet geeignet. Bei 5G kann zum Beispiel eine unterbrochene Sichtverbindung durch Wände oder Fenster die Verbindung beeinträchtigen.
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