
Was ist eSIM? Alle Infos zur digitalen SIM
24.06.2025
Das Wichtigste auf einen Blick
- Die eSIM ist eine digitale SIM-Kartenvariante
- eSIMs lassen sich leicht einrichten und bieten viel Sicherheit
- Voraussetzung ist ein Gerät, das eSIM unterstützt
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine eSIM?
Die eSIM („embedded SIM“) ist die digitale Variante der klassischen SIM-Karte. Aber was bedeutet eSIM genau und wie kann man sich das vorstellen? Anders als herkömmliche SIM-Karten wird sie nicht als physische Karte in das Gerät eingesetzt, sondern ist bereits fest in Form eines Chips in vielen modernen Smartphones, Tablets oder Laptops verbaut. Dieser Chip ist programmierbar und erlaubt es, die benötigten Tarifdaten direkt im Gerät zu speichern.
eSIMs lassen sich ausschließlich mit eSIM-kompatiblen Endgeräten nutzen. Zahlreiche aktuelle Modelle der Mittel- und Oberklasse unterstützen diese Technologie bereits standardmäßig. Einige Hersteller – darunter Apple auf dem US-Markt – verzichten bei neuen Geräten sogar vollständig auf den klassischen SIM-Slot und setzen konsequent auf eSIM-Modelle.
eSIM vs. klassische SIM-Karte: Wo liegen die Unterschiede?
Sowohl die klassische SIM-Karte als auch die eSIM erfüllen denselben grundlegenden Zweck: Sie ermöglichen den Zugang zum Mobilfunknetz. Trotz dieses gemeinsamen Ziels unterscheiden sich beide Technologien jedoch in mehreren wichtigen Aspekten, sowohl in der Handhabung als auch in der Funktionalität.
Die klassische SIM-Karte ist eine physische Karte, die in einen entsprechenden Slot im Gerät eingesetzt wird. Im Gegensatz dazu ist die eSIM ein in das Gerät integrierter Chip, der die Funktion einer herkömmlichen SIM-Karte übernimmt, jedoch ohne dass eine physische Karte erforderlich ist.
Ein weiterer bedeutender Unterschied liegt in der Möglichkeit, mehrere Mobilfunkprofile auf einem Gerät zu speichern. Bei Geräten mit eSIM können mehrere Mobilfunktarife hinterlegt und bei Bedarf einfach gewechselt werden.
Die folgende Übersicht zeigt die Unterschiede beider SIM-Varianten im Vergleich:
Vom Karten-Slot zur Software: Wie funktioniert eSIM?
Die eSIM-Technologie basiert auf einem digitalen Prozess, bei dem die Funktion einer klassischen SIM-Karte auf einen fest verbauten Chip im Gerät übertragen wird. Bei einer eSIM werden alle notwendigen Mobilfunkdaten, die traditionell auf einer physischen SIM-Karte hinterlegt sind, gespeichert. Dazu gehören die Telefonnummer, Netzbetreiberinformationen und die Identifikationsdaten, die es dem Gerät ermöglichen, sich mit einem Mobilfunknetz zu verbinden.
Aktivierungsprozess: Wie aktiviert man eine eSIM?
Du aktivierst deine eSIM, indem du einen QR-Code scannst, den dein Mobilfunkanbieter bereitstellt. In einigen Fällen kannst du das Profil auch direkt über eine App oder die Geräteeinstellungen herunterladen. Einmal aktiviert, verbindet sich das Gerät automatisch mit dem Mobilfunknetz, ohne dass eine physische SIM-Karte erforderlich ist.
Vor- und Nachteile der eSIM
Die eSIM-Technologie ist eine Weiterentwicklung der klassischen SIM-Karte, die sich insbesondere durch ihre digitale Integration und Flexibilität auszeichnet. Im Folgenden werden die wichtigsten Vorteile und Nachteile der eSIM-Karte zusammengefasst.
Weiterer Vorteil: Mit einer eSIM musst du dich nicht mehr darum sorgen, dass du die richtige SIM-Kartengröße ausgewählt hast.
Welche Geräte unterstützen eSIM?
Die Unterstützung der eSIM-Technologie wächst kontinuierlich, insbesondere bei Geräten der Mittel- und Oberklasse. Neben Smartphones gibt es auch eine zunehmende Anzahl an Tablets und Laptops, die eSIM unterstützen.
Insbesondere Hersteller, die auf Innovation und Zukunftstechnologien setzen, integrieren die eSIM zunehmend in ihre Geräte, da sie viele praktische Vorteile in Bezug auf Platzersparnis, Sicherheit und Flexibilität bietet. Apple setzt seit einigen Jahren auf die eSIM in seinen iPads, insbesondere bei den iPad Pro-, iPad Air- und iPad Mini-Modellen. Auch Laptops wie die Microsoft Surface-Serie und einige Modelle von Lenovo und HP bieten Unterstützung für die digitale SIM-Karte.
Auch in der Welt der Wearables hat die eSIM Einzug gehalten. Smartwatches wie die Apple Watch (ab der Series 3) sowie Modelle von Samsung bieten mittlerweile eSIM-Unterstützung.
Aktuelle Apple Geräte mit eSIM
iPhones
iPads
Ab der Apple Watch Series 3 sind alle Modelle eSIM-fähig. Mit diesen kannst du mobile Daten nutzen, ohne dein iPhone dabei zu haben. Zum Beispiel ermöglicht es dir die Apple Watch Ultra 2, unabhängig von deinem Smartphone Anrufe zu tätigen und Nachrichten zu empfangen.
Aktuelle Samsung Geräte mit eSIM
Smartphones
- Samsung Galaxy S25 Edge
- Samsung Galaxy S25 Ultra
- Samsung Galaxy S25+
- Samsung Galaxy S25
- Samsung Galaxy S24 Ultra
- Samsung Galaxy S24+
- Samsung Galaxy S24
- Samsung Galaxy S23 Ultra
- Samsung Galaxy Z Fold6
- Samsung Galaxy Z Flip6
Tablets
- Samsung Galaxy Tab S10 FE
- Samsung Galaxy Tab S10 FE+
- Samsung Galaxy Tab S10 Ultra
- Samsung Galaxy Tab S10+
- Samsung Galaxy Tab S9 FE+
- Samsung Galaxy Tab S9 FE
- Samsung Galaxy Tab S9
Alle Samsung Smartwatches sind eSIM-fähig, aber nur die LTE-Varianten unterstützen eine mobile Datenverbindung. Zum Beispiel kannst du mit der Samsung Galaxy Watch Ultra auch ohne dein Smartphone unterwegs bleiben, während die Bluetooth-Version nur in Verbindung mit deinem Handy funktioniert.
Kurz & kompakt: eSIM auf neues Gerät übertragen
Das Übertragen einer eSIM ist einfach: Deaktiviere die eSIM im alten Gerät, stelle sicher, dass das neue Gerät eSIM-kompatibel ist, und scanne den QR-Code oder nutze eine App zur Aktivierung. Nach der Übertragung verbindet sich das Gerät automatisch mit dem Mobilfunknetz.
Worauf sollte man achten?
- Kompatibilität: Prüfe, ob dein neues Gerät und der Anbieter eSIM unterstützen.
- Anbieter kontaktieren: Bei Problemen mit der Aktivierung hilft dir dein Mobilfunkanbieter weiter.
- Daten sichern: Sichere alle wichtigen Daten, bevor du die eSIM überträgst.
- Altes Gerät zurücksetzen: Setze dein altes Gerät zurück, wenn du es nicht mehr benötigst.
Wenn du deine eSIM auf ein neues Apple iPhone übertragen möchtest, ist das kein Problem. Folge einfach den detaillierten Schritten in unserem Ratgeber und lerne, wie du deine eSIM schnell und einfach überträgst.
Für noch mehr Komfort steht dir unsere eSIM Schnellübertragung zur Verfügung – mit dem Quick Transfer von Apple gelingt der Umzug in wenigen Sekunden.
Fazit
Die eSIM stellt einen bedeutenden Schritt in der Weiterentwicklung der Mobilfunktechnologie dar. Sie vereinfacht die Handhabung von Mobilfunkverbindungen erheblich, indem sie die Notwendigkeit einer physischen SIM-Karte überflüssig macht und stattdessen eine digitale Lösung bietet, die nahtlos in moderne Geräte integriert ist. Mit der eSIM-Karte können Nutzer:innen mehrere Tarife auf einem Gerät verwalten, den Anbieter schnell wechseln und von mehr Flexibilität und Sicherheit profitieren.
Trotz der vielen Vorteile ist die Technologie noch nicht in allen Geräten verfügbar, und in einigen Fällen erfordert die Aktivierung der eSIM den Kontakt zum Mobilfunkanbieter. Dennoch ist die eSIM auf dem besten Weg, die Zukunft der mobilen Kommunikation zu prägen, insbesondere durch ihre Kompatibilität mit den neuesten Smartphones, Tablets, Laptops und Smartwatches. Wer die eSIM noch nicht nutzt, kann sich auf eine einfache und zukunftssichere Lösung freuen, die die Verwaltung von Mobilfunkverbindungen revolutioniert.
FAQ
Im Falle eines Verlusts oder Diebstahls eines Geräts mit eSIM kann die eSIM über den Mobilfunkanbieter gesperrt werden, ähnlich wie bei einer herkömmlichen SIM-Karte. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass keine physische Karte ersetzt werden muss. Stattdessen erfolgt die Sperrung digital über den Anbieter, wodurch der Prozess schneller und effizienter gestaltet wird.
Wechselst du von einer SIM-Karte auf eine eSIM, wird die physische Karte deaktiviert. Eine spätere Reaktivierung der Karte ist in den meisten Fällen nicht vorgesehen. Du kannst allerdings über deinen Anbieter eine physische Karte für deinen Vertrag bestellen, um wieder eine herkömmliche SIM-Karte zu verwenden.
Das Nachrüsten von eSIM ist nicht möglich. Das liegt daran, dass der Chip im Handy integriert ist. Ein eigenhändiger Umbau würde das Gerät nur beschädigen und deine Garantie erlöschen lassen.
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