Handy ins Wasser gefallen? Erste-Hilfe-Guide & Schutzmethoden
22.10.2025
Das Wichtigste auf einen Blick
- Wenn dein Handy ins Wasser gefallen ist, schalte es zuerst aus und entferne die SIM-Karte.
- Verzichte darauf, es unter starker Hitzeeinwirkung zu trocknen.
- Verwende stattdessen Silica-Gel oder spezielle Trocknungsbeutel.
- So schützt du dein Smartphone vor Wasserschäden.
- Was tun, wenn das Handy ins Wasser fällt?
- Was du beim Handy-Wasserschaden nicht tun solltest
- Handy trocknen mit Reis oder Silica-Gel?
- Häufige Wasserschäden und erste Hinweise auf Fehler
- Daten retten nach einem Wasserschaden
- Wie erkenne ich, ob mein Handy wasserdicht ist?
- Handy vor Wasserschäden schützen – die besten Tipps
- Handyversicherung – was wird abgedeckt?
- Fazit
- FAQ
Was tun, wenn das Handy ins Wasser fällt?
Ein Sturz ins Wasser kann deinem Smartphone gefährlich werden. Je schneller du reagierst, desto größer ist die Chance, es zu retten. Folgende Schritte helfen dir, den Schaden zu begrenzen:
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Schalte dein Handy sofort aus. Halte den Power-Knopf gedrückt, bis es herunterfährt. So verhinderst du, dass Wasser in den Stromkreislauf gelangt und einen Kurzschluss auslöst.
- Entferne alle abnehmbaren Teile. Dazu gehören SIM- und microSD-Karte, eventuell der Akku sowie Hüllen oder Schutzfolien. So kann das Wasser besser entweichen.
- Trockne das Gerät vorsichtig von außen ab. Verwende ein fusselfreies Tuch, am besten ein Mikrofasertuch. Wische sanft und schüttle das Handy nicht.
- Lege das Gerät an einen trockenen, gut belüfteten Ort. Am besten auf ein trockenes Tuch, nicht auf eine Heizung und nicht in die Sonne.
- Lass es mindestens ein bis zwei Tage ruhen. So gibst du der Feuchtigkeit Zeit, vollständig zu verdunsten, bevor du es wieder einschaltest.
Besonderheit: Salzwasser
Ist das Handy ins Meerwasser gefallen, solltest du besonders schnell reagieren. Denn Salz ist leitfähig und kann auf der Platine großen Schaden anrichten.
- Spüle das Gerät sofort mit klarem Leitungs- oder destilliertem Wasser ab. So entfernst du die Salzrückstände.
- Danach gehst du wie bei Süßwasser vor: Trocknen, auslüften lassen, abwarten.
Was du beim Handy-Wasserschaden nicht tun solltest
Nach einem Wasserschaden ist der Impuls oft groß, das Handy sofort zu testen oder zu trocknen. Doch manche Maßnahmen verschlimmern den Schaden:
- Schalte es nicht wieder ein. Auch wenn es äußerlich trocken wirkt, kann im Inneren noch Feuchtigkeit vorhanden sein.
- Verwende keinen Föhn oder Heizlüfter. Hitze kann empfindliche Bauteile wie Display oder Akku beschädigen.
- Lege es nicht auf eine Heizung oder in die Sonne. Auch hier kann zu starke Wärme mehr schaden als nützen.
- Verzichte auf Bewegung. Starkes Schütteln oder Drehen verteilt das Wasser im Inneren nur weiter.
Handy trocknen mit Reis oder Silica-Gel?
Wenn das Handy nass geworden ist, greifen viele zu Reis als Trocknungsmittel. Doch das ist nur bedingt sinnvoll. Reis kann Feuchtigkeit binden, aber nur langsam. Zudem besteht das Risiko, dass Reiskörner oder Staub ins Gerät gelangen. Besser geeignet sind Silica-Gel-Beutel, wie sie z. B. bei neuen Elektronikprodukten beiliegen. Diese ziehen Feuchtigkeit schnell und zuverlässig aus der Luft. Noch effektiver sind spezielle Trocknungsbeutel oder -boxen, die du im Fachhandel bekommst.
Häufige Wasserschäden und erste Hinweise auf Fehler
Nicht alle Schäden zeigen sich sofort. Achte in den Tagen nach dem Wasserkontakt auf folgende Anzeichen:
- Das Gerät lässt sich nicht mehr einschalten oder startet unregelmäßig.
- Der Akku entlädt sich sehr schnell oder lädt nicht mehr zuverlässig.
- Das Display bleibt schwarz, flackert oder zeigt Flecken.
- Der Sound klingt dumpf oder verzerrt.
- Die Kamera fokussiert nicht oder ist beschlagen.
- Bluetooth oder WLAN funktionieren nicht mehr.
Je mehr davon auftritt, desto dringender ist ein Eingreifen erforderlich. Wende dich am besten an Fachleute bzw. den Kundensupport.
Daten retten nach einem Wasserschaden
Wenn dein Smartphone nicht mehr startet, nachdem es ins Wasser gefallen ist, stellt der Datenverlust oft das größte Problem dar. So gehst du vor, um die Handy-Daten vielleicht noch zu retten:
- Trockne das Gerät vollständig, bevor du etwas unternimmst.
- Versuche, das Handy über ein Kabel an einen PC anzuschließen. Manchmal kann der interne Speicher so noch ausgelesen werden.
- Wenn das nicht klappt: Nutze professionelle Datenrettungsdienste. Sie öffnen das Gerät in einer staubfreien Umgebung und versuchen, die Daten direkt von der Platine auszulesen.
Um dem Datenverlust vorzubeugen, hilft ein regelmäßiges Backup – z. B. in der O2 Cloud oder über Google/iCloud.
Wie erkenne ich, ob mein Handy wasserdicht ist?
Nicht jedes moderne Smartphone ist automatisch wasserdicht. Hinweise findest du in den technischen Daten des Herstellers. Achte auf die IP-Zertifizierung: Steht dort z. B. IP68, ist das Gerät gegen Staub und Wasser geschützt – meist für 30 Minuten in bis zu 1,5 Meter Tiefe. Aktuelle Top-Modelle wie das Samsung Galaxy S25 Ultra oder das iPhone 17 erfüllen diese Schutzklasse. Fehlt die Zertifizierung, darfst du das Gerät maximal als spritzwassergeschützt ansehen.
Tipp: Diese Top-Handys sind wasserdicht.
Handy vor Wasserschäden schützen – die besten Tipps
Damit du im Fall der Fälle keine böse Überraschung erlebst, hilft ein wenig Vorbereitung:
- Verwende eine wasserdichte Handyhülle, z. B. für Strand, Pool oder Outdoor-Aktivitäten.
- Achte auf abgedichtete Anschlüsse und Ports – manche Schutzhüllenverschließen Lade- und Kopfhöreranschluss.
- Reinige regelmäßig dein Gerät, damit Staub und Schmutz keine Angriffsfläche bieten.
- Schließe eine passende Handyversicherung ab, z. B. die von O2. Damit bist du bei Wasser- und Sturzschäden abgesichert.
Handyversicherung – was wird abgedeckt?
Mit einer Handyversicherung wie der von O2 bist du auf der sicheren Seite:
- Wasserschäden, Stürze und Diebstahl sind in der Regel abgedeckt.
- Meist musst du den Schaden innerhalb von 30 Tagen melden.
- Die Selbstbeteiligung ist abhängig vom Modell und gewählten Tarif.
- Eine Reparatur oder ein Gerätetausch erfolgt schnell und unkompliziert über zertifizierte Partner.
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Fazit
Ein Fall ins Wasser muss für dein Handy nicht gleich das Aus bedeuten. Wichtig ist, dass du sofort richtig reagierst: Gerät ausschalten, trocknen lassen und keinesfalls erhitzen oder laden. Für langfristigen Schutz helfen wasserdichte Handyhüllen und eine gute Versicherung. Und wer ganz sichergehen will, wählt ein IP-zertifiziertes, wasserdichtes Modell.
FAQ
Warte mindestens 24, besser 48 Stunden. Prüfe beim ersten Laden, ob sich das Gerät ungewöhnlich erwärmt oder Geräusche macht. Trenne es im Zweifel wieder vom Strom.
Je nach Schaden und Gerät können die Kosten stark variieren. Eine einfache Diagnose kostet ab etwa 30 Euro. Für den Austausch von Display oder Akku können 100–200 Euro fällig werden, für komplexere Reparaturen wie Platinenwechsel bis zu 300 Euro. Mit Versicherung ist es meist günstiger.